Brauerei Rittmayer Smokey George

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Der Rittmayer Smokey George ist ja fast schon so etwas wie ein Klassiker in der deutschen Craft-Bier-Landschaft. So darf er natürlich auch in dieser Sammlung nicht fehlen.

Ein sehr starkes, torfiges Raucharoma geht von dem klaren kupferfarbenen Bier aus. Ich fühle mich an Whisky erinnert, was nicht verwundert, da Georg Rittmayer das Malz für dieses Bier, welches über Torffeuer getrocknet wurde und eigentlich für die Herstellung von Whisky vorgesehen war, direkt aus Schottland bezieht.

Der Schaum ist bräunlich, feinporig und hält lange an. An der Optik ist wirklich nichts auszusetzen.

Der Antrunk ist noch gewöhnungsbedürftiger als der Geruch. Die torfige Rauchnote kommt explosionsartig zum Tragen. Hinten dran hängt auch noch irgendwo eine malzige Süße, nach der man aber ein bisschen suchen muss. Alkohol ist auch dabei, 5% vol., um genau zu sein. Was auffällt, ist das unheimlich volle, fast cremige Mundgefühl. Die Dosierung der Kohlensäure ist erhöht, aber nicht übertrieben.

Zum Ende hin bleibt eigentlich noch immer nur Torf und Rauch, vom Hopfen bekommt man wenig mit. Gut, mit 18 Bittereinheiten ist das wohl normal, und der Fokus liegt bei diesem Rauchbier sicher schon gar nicht darauf. Der Abgang ist lang und intensiv, und erinnert mich die ganze Zeit an eine kalte Zigarre. Muss man mögen.

Auch wenn er mir persönlich nicht so schmeckt, dieser rauchige Schorse, muss ich doch sagen, dass es sich hierbei um ein kompromisslos anderes Bier mit hohem Wiedererkennungswert handelt, das man sicher mal probiert haben kann. Drei Sterne.

Soundtrack: Cigarettes & Alcohol – Oasis

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1 Gedanke zu „Brauerei Rittmayer Smokey George“

  1. Da ich auch ganz gern mal ein „Schlenkerla“ trinke, ist es zum „rauchigen Gerch“ auch kein allzu weiter Weg mehr, ganz im Gegenteil: Der Whiskey-Einschlag verpasst dem Bier noch zusätzlich eine süßliche Note, so daß es auch für Schlenkerla-Verweigerer goutierbar wird.
    In der Fürther Kneipe „Keimling“ lasse ich mir öfter mal eins schmecken, wobei die auch über ein sehr gutes, süffiges, dunkles Hausbier verfügt – das übrigens ebenfalls für Leute geeignet ist, die in der Regel eher auf hellere Biere stehen. Wie mich halt!

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