Giesinger Doppel-Alt

Giesinger Doppel-Alt

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Oft kann man Biere getrost ein paar Monate im Kühlschrank verweilen lassen. Gerade bei den dunklen, schweren Vertretern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie davon besser werden, sehr hoch. So geschehen auch beim Giesinger Doppel-Alt, welches ich das letzte mal verkostet habe, als die vier craftigen Sorten seinerzeit vorgestellt wurden. Seitdem sind einige Monate ins Land gegangen und viele spannende Biere meine Kehle hinab geflossen.

Kastanienbraun wie ein echtes Alt ist die Farbgebung. Der hellbraune, feinporige und ausgesprochen standfeste Schaum liegt wie ein Sahnehäubchen oben drauf. Karamellig und nach süßem röstigen Malz duftet es mir aus dem Glas entgegen. Mehr Animation zum Trinken geht nicht.

Im Mund setzt sich fort, was sich geruchstechnisch schon angekündigt hat. Röstmalz, Karamell, sogar ein bisschen Backobst und Walnuss lassen sich ohne Verzögerung aus dem vollmundigen und perfekt karbonisierten Doppel-Alt herausschmecken. Die 7% vol. Alkohol sind zwar wahrnehmbar, stehen aber komplett im Hintergrund. Die längere Lagerung hat aus einem sowieso schon gut gelungenen Getränk ein richtig schön rundes und weiches Bier gemacht. Vielleicht war es auch schon immer so gut, und mir ist das vorher nur nie so aufgefallen.

Zum Ende wird es richtig schön knackig bitter, und ein schokoladiger Geschmack bleibt noch eine ganze Weile auf der Zunge zurück. Noch nicht ganz Uerige Doppelsticke, aber trotzdem: So mag ich das! Vier Sterne nach Untergiesing, München.

Soundtrack: Old Love – Eric Clapton (in einer fulminanten Liveversion!)

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