Omnipollo Hypnopompa

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Omnipollo Hypnopompa
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Man wird sich vermutlich schon beim Lesen des Namens dieses Omnipollo Hypnopompa Imperial Stout gefragt haben, ob es gut für den Autor ist, mehr als ein- oder zwei Biere an einem Abend zu verkosten. Aber ich kann euch versichern, es ist das erste heute, und ich habe die Schreibweise des Namens auch nach mehrmaliger Überprüfung nicht vereinfachen können. Wahrscheinlich braucht ein Bier, das aus New York stammt, in den Niederlanden gebraut wurde und vom Brausturm Bierverlag in Hamburg importiert wurde, wo es dann den Weg nach München in den Craft-Bier Laden Biervana gefunden hat, und mir dort netterweise vom Inhaber Matthias Thieme überlassen wurde, so einen Namen.

Nun ja, es hat dann auch heute endlich seinen letzten Weg angetreten, der es direkt in mein Stout-Glas geführt hat. Einigermaßen sicher aufgehoben, zumindest für eine begrenzte Zeit, steht es nun absolut schwarz wie Motoröl vor mir. Die Füllhöhe der Flasche war übrigens besonders großzügig, bis ganz kurz unter den Kronkorken nämlich. Der sehr feinporige Schaum ist gar nicht so viel heller als das Bier, na ja, etwas schon, aber es ist der braunste Schaum, den ich bisher auf einem Bier gesehen habe. Wenn man es am Glasrand herablaufen lässt, sieht man deutlich die Viskosität, das Bier fließt zähflüssig braun am Glas herunter.

Ein starker Geruch strömt mir entgegen. Röstaromen, und die nicht zu knapp. Ich muss an der Stelle mal die Reinheitsgebotsfanatiker warnen: Beim Weiterlesen dieses Biertests könnte sich nämlich ein Herzkranzgefäßkatarrh bei Ihnen einstellen. Man nennt das wohl auch Gesundheitsgefährdung. Für den geneigten vorurteilsfreien Craft-Bier-Trinker, der sich solcherlei Zwänge nicht unbedingt auferlegen muss, ist die Zutatenliste aber kein Problem, oder? Wasser, Gerstenmalz, Hafer, Vanille aus Tahiti, Marshmallows (!), die ihrerseits wiederum aus Zucker, Stärke, Gelatine, Aromastoffen und dem sympathischen Stabilisierungsmittel E450 bestehen, sowie Weizen, Hopfen und Hefe. Jetzt fällt mir selber gerade gar nicht mehr so viel dazu ein, außer, dass ich die Veganer auch noch warnen muss…Gelatine! Duckt euch!

Schmecken tut es auch. Ganze 11% Alkohol hat das Zeug, und ich hätte mit dem Test aus diesem Grund laut MHD auch noch mindestens bis zum Jahr 2023 warten können. Dazu war die Neugier dann aber doch zu groß. Aber wie schmeckt es denn nun? Süßlich, mit starken Schokoladenaromen, die von der tahitianischen Vanille umgarnt werden. Dazu ein paar Rosinen und karamellisierter brauner Zucker. Der Körper ist dick und ölig, und viel Kohlensäure hat das Imperial Stout nicht. Es ist ein unheimlich interessantes Geschmackserlebnis, ernsthaft!

Der Abgang ist von den Schokoaromen geprägt, Vanille bleibt auch auf der Zunge, die vom Alkohol betäubt wird. Ein Fazit zu finden ist schwierig. Man kann sich so ein Bier mal gönnen, aber dazu braucht man Ruhe und Zeit. Sofern beides vorhanden, kann man sich da mal dran trauen. Aber es sollte nicht das erste Imperial Stout sein, das man in seinem Leben trinkt.

Soundtrack: Tito & Tarantula – Strange Face of Love

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