Dr. Akis Trouboukis, Joh. Barth & Sohn GmbH & Co. KG

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Das große Warten hat bald endlich ein Ende! Die 5. Braukunst Live! vom 26. – 28.02.2016 steht in den Startlöchern. Dies habe ich zum Anlass genommen, Dr. Akis Trouboukis ein paar Fragen zu stellen, seines Zeichens Key Account und Marketing Manager bei der Joh. Barth & Sohn GmbH & Co. KG, die auch in diesem Jahr wieder zu den Premium-Partnern gehört.

1. Dr. Trouboukis, was macht die Barth-Haas-Gruppe eigentlich genau?
Joh. Barth & Sohn aus Nürnberg hat seine Wurzeln in einer kleinen Hausbrauerei in der Fränkischen Schweiz und wird inzwischen in der 8. Generation von der Gründerfamilie geführt. Barth ist Teil der Barth-Haas-Gruppe, einer familiengeführten Unternehmensgruppe mit Standorten in Deutschland, den USA, Australien, Großbritannien und China. Die Gruppe ist der weltweit führende Dienstleister rund um den Hopfen. Bei uns wird Hopfen nicht einfach nur verarbeitet und verkauft. Wir sind an allen Teilen der Hopfenproduktion involviert – von der Züchtung über den Hopfenanbau bis hin zur Entwicklung und Produktion verschiedener Hopfenprodukte. Es geht uns darum, die Geschmacksvielfalt der Biere durch Hopfenkompetenz auf allen Ebenen zu steigern. Beispielsweise beraten wir Brauer, egal ob groß oder klein, in Bezug auf strategische Beschaffungsmaßnahmen, Hopfeneinsatz bis hin zu neuen Bier-Rezepturen und in unseren Hops Academies schulen wir Kunden, Interessierte und Studenten über alle Themen rund um den Hopfen.

2. Was ist das Ziel der Barth-Haas-Gruppe als Sponsor einer Endverbraucher-Messe wie der BKL?
Die Braukunst Live bietet uns eine sehr gute Plattform, um den Festivalbesuchern die Welt des Hopfen zu eröffnen und ihnen den Einfluss des Hopfens auf die verschiedenen Biere näher zu bringen. Es ist für uns eine tolle Möglichkeit zum Austausch mit den Besuchern und es ist immer wieder schön zu erleben, wie das Thema Hopfen die Besucher fasziniert und begeistert. Darüber hinaus möchten wir damit auch unsere Verbundenheit mit dem Brauereihandwerk zeigen.

3. Können Sie uns kurz erklären, wie der Weg der Entstehung einer neuen Hopfensorte ist?
Das ist ein sehr langer Weg. Durchschnittlich 12 Jahre dauert es bis eine neue Hopfensorte von der ersten Idee im Sudkessel landet. Dieser Weg ist gespickt mit Kreuzungen, Anbauversuchen, Resistenzselektionen sowie der Überprüfung der Braueigenschaften.

4. Wird es auf der Braukunst Live! erste Eindrücke neuer Hopfensorten geben?
Wir haben immer mehrere Hopfenmuster dabei. Dieses Mal auch die neuen Sorten wie Monroe und Enigma. Im Fokus wird aber unsere neue BHG- Hopfenkomposition mit dem Namen, YELLOW SUB. Bei den allen unseren Hopfenkompostionen nutzen wir unser Wissen über die Hopfenaromen verschiedener Sorten und kombinieren diese, um außergewöhnliche Aromen und Geschmäcker zu generieren.

5. Wie viele Hopfensorten gibt es eigentlich weltweit und wie viele davon haben Sie im Programm?
Welt weit gibt es mittlerweile bestimmt mehr als 250. Wir haben die meisten davon im Programm. Das liegt daran, dass wir weltweit, außer in Neuseeland, aktiv sind. Natürlich sind darunter aber auch Sorten, die in sehr geringen Mengen angebaut werden und nur regional bekannt sind.

6. Ist das allgemeine Interesse speziell am Thema Hopfen Ihrer Meinung nach in den letzten Jahren angestiegen?
Definitiv, die Craft Bier Bewegung hat deutlich gemacht, dass der Hopfen nicht nur der Bitterlieferant in einem Bier ist, sondern dass er das Aroma und den Geschmack eines Bieres maßgeblich beeinflussen kann. Insbesondere für bestimmte Bierstile ist der Hopfen ein wichtiges Differenzierungs- und Alleinstellungsmerkmal. Auch das Interesse der Konsumenten an den Rohstoffen hat dazu beigetragen, dass der Hopfen als der strategische Bierinhaltsstoff anerkannt ist.

7. Was kann und sollte der Besucher der Braukunst Live! aus Ihrer Sicht über Hopfen gelernt haben?
Drei einfache Sachen:
1) Ohne Hopfen gibt es kein Bier – Hopfen ist die Seele des Bieres
2) Es gibt unwahrscheinlich viele Hopfenaromen und Geschmäcker, die alle den Geschmack des Bieres beeinflussen.
3) Es ist unglaublich spannend sich mit dem Einfluss unterschiedlicher Rohstoffe, vor allem unterschiedlicher Hopfensorten, zu beschäftigen.

 

Dr. Trouboukis, vielen Dank für das Interview!