Sponsored Post: Im Gespräch mit Jürgen Nordmann, Störtebeker Braumanufaktur

Brauerei Stralsund

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Die Freien Brauer sind eine Gemeinschaft führender, unabhängiger Familienbrauereien in Deutschland, Österreich, Luxemburg und den Niederlanden. Sie alle eint ihr Bekenntnis zum freien Unternehmertum, ihr Empfinden für Qualität und das Verantwortungsbewusstsein gegenüber Partnern und den Menschen in der Region.

Die Grundprinzipien der Gemeinschaft, die für die Freien Brauer handlungsanleitend sind, sind zusammengefasst in den Sieben Werten. Heute möchte ich den Wert “Große Freiheit” vorstellen anhand eines Gesprächs mit Jürgen Nordmann, Geschäftsführer der Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund.

1. Was führte dazu, dass sich Ihr Unternehmen der Wertegemeinschaft der Freien Brauer angeschlossen hat?

Alle Mitglieder sind inhabergeführte Brauereien mit ähnlichen Interessen, Problemen und Lösungen, die sich den gleichen Werten verschrieben haben. Sich in diesem Kreis Gleichgesinnter auszutauschen ist viel wert. Auch die Kollegen in den Fachabteilungen haben die Möglichkeit, in Seminaren und bei gemeinsam organisierten Vorträgen Wissen zu vertiefen und Best-Practice-Lösungen zu sehen.

2. In der Beschreibung des Wertes „Große Freiheit“ steht, dass man „sich bewusst von einer rein gewinnorientierten Management- und Führungskultur abgrenzt“. Was sind die noch wichtigeren Ziele Ihres Unternehmens?

Die Ökonomie ist immer eines der Ziele eines Unternehmens. Ohne solide ökonomische Basis können sie nichts erreichen. Unserem Verständnis nach darf die Ökonomie aber nie das einzige und übergeordnete Ziel sein, sondern muss gleichberechtigt neben den Zielen stehen, die einen nachhaltigen Erfolg erst ermöglichen. Wir wollen verantwortungsvolles Mitglied der Gesellschaft, fairer Arbeitgeber und vertrauensvoller Geschäftspartner sein, die natürlichen Ressourcen nicht mehr belasten als nötig und uns selbst zu außergewöhnlichen Leistungen anspornen.

3. Wie kann der Wert „Große Freiheit“ im Alltag von Ihnen und den Mitarbeitern gelebt werden? Gibt es auch Dinge, die einen ausbremsen?

Wenn wir so handeln, wie eben gesagt, werden wir weiterhin langfristig erfolgreich sein und große Freiheit leben dürfen: so handeln können, wie wir es für richtig halten. Und das tun wir heute schon. Wir haben gerade in Hamburg drei neue gastronomische Konzepte in der Elbphilharmonie eröffnet. Über zehn Jahre Planung liegen hinter uns. Viel Investition und mitten im Projekt keine Sicherheit, dass es bald einen Return on Investment gibt. So handeln zu können ist Große Freiheit und ein Privileg des Mittelstandes. Die Mitarbeiter handeln nach den gleichen Prinzipien, sie arbeiten mit langjährigen Partnern zusammen, auch in harten Zeiten. Sie investieren Zeit und Geld in Projekte, die oftmals keinen sofortigen Gewinn versprechen. Sie schließen Kooperationen und Sponsorings, die in der Region Zusammenhalt und Identität stiften.

4. Welche Bedeutung messen Sie dem aktuellen Craft-Bier-Trend bei?

Der Markt für Craft-Bier, also handwerkliche Spezialitäten abseits der bekannten Geschmacksprofile und aus kleinen Brauereien, steht derzeit an der Schwelle von der kleinen Nische hin zum echten Biermarkt. Viele große Brauereien wollen nun auf den Zug aufspringen, der unter dem Label Craft-Bier mehr Wertschöpfung verspricht als der Massenbiermarkt. Einmalig ist die Chance für Brauer und Händler, das Thema Bier wieder in den Mittelpunkt zu rücken, und nicht den Preis. Diese Gelegenheit darf sich die Branche nicht entgehen lassen. Wenn die Mikrobrauer und der Mittelstand es unterlassen, diese Gelegenheit marktlich zu nutzen, werden es die Großen tun, und wir haben in einigen Jahren einen Aktionspreis bei Kellerbier, Pale Ale und Stout.

5. Jeder Unternehmenslenker hinterlässt Spuren. Sei es bei Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden oder Mitbewerbern. Wenn Sie irgendwann, in vielen Jahren, einmal abtreten, was wünschen Sie sich, dass man dann über Sie sagt?

Da sehe ich norddeutsch bodenständig: Wenn über mich gesagt wird, dass ich das Unternehmen in einem besseren Zustand übergebe, als ich es damals übernommen habe, dann bin ich zufrieden.

6. Wenn Sie die Erzeugnisse sprechen lassen, welche Bierspezialität aus Ihrem Hause könnte am eindrucksvollsten den Wert „Große Freiheit“ repräsentieren?

Alle unsere Produkte tragen unsere Handschrift und sind Ausdruck unserer Freiheit, die Biere zu machen, die wir machen wollen, nicht müssen. Angefangen bei Bio-Bier über das erste Weizenbier im Norden oder die erste Schatzkiste schon Ende der 1990er-Jahre. Das Atlantik-ale war sicherlich ein Wegbereiter und für viele etwas komplett Neues. Aber mit unseren neuen Eisbockbieren haben wir uns bei der Entwicklung noch einmal alle Freiheiten genommen, nicht auf Menge geschaut, sondern nur auf den Genuss.

7. Welchen der Sieben Werte der Freien Brauer stufen Sie persönlich am höchsten ein?

Die „Große Freiheit“, über die wir hier sprechen, ist wohl der wichtigste Wert, denn diese Freiheit ist die Voraussetzung für unser unternehmerisches Handeln. An der Konzernleine kann man nicht so arbeiten, wie wir es hier tun.

1 Gedanke zu „Sponsored Post: Im Gespräch mit Jürgen Nordmann, Störtebeker Braumanufaktur“

  1. Guten Tag,
    Beim Lesen des Interviews habe ich mich als Ostdeutscher gefreut, dass ein Mann aus dem Westen es wohl mal ehrlich meint, mit dem was er in Stralsund bewerkstelligt. Viel Glück weiterhin und immer so gute Biere wie bisher.
    Freundliche Grüße
    Wolfram Haffner
    Berlin

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