Beck’s Pale Ale

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Eigentlich habe ich ja auch noch ein paar spannende Craft-Biere im Keller. Aber interessant ist das Beck’s Pale Ale natürlich trotzdem irgendwie. Also auf eine andere Art halt. Vielleicht ein bisschen so, als würde man sich ein Fußballspiel vom HSV anschauen. Im Prinzip weiß man schon vorher, wie es bestimmt wieder ausgehen wird. Aber Vorurteile gehören bekanntlich zu den falschen Freunden, daher werde ich mir jetzt so unvoreingenommen wie irgend möglich dieses Bier aus Bremen zu Gemüte führen und euch berichten, wie sich das so anfühlt.

Die Farbe des glasklaren Pale Ales ist wirklich schön. Ein leuchtender Orangeton. Oben drauf eine mittelporige weiße Schaumkrone, an der man sich aber nicht lange erfreuen kann. Am Geruch gibt es prinzipiell auch nicht viel auszusetzen, wobei der geübten Pale Ale-Trinker-Nase jetzt natürlich sofort auffällt, dass hier irgendwie was fehlt. Ganz leichte Zitrusaromen sind wohl erkennbar, aber weit entfernt von der Intensität, mit der ich es in den allermeisten anderen Tests bei diesem Bierstil bisher zu tun hatte.

Na gut, zumindest hindert mich nichts daran, mal zu probieren. Der Antrunk ist in etwa so langweilig wie der Geruch. Einzig die prickelnde Kohlensäure sorgt hier noch für etwas Leben auf meiner Zunge. Die 6,3% Alkohol sind recht deutlich herauszuschmecken. Hopfenaromatik sucht der Craft-Bier-Freund hier fast vergeblich. Leider wird das aber auch nicht durch eine solide Malzbasis ausgeglichen.

Der Abgang ist leicht trocken, ansonsten bleibt nicht viel zurück. Ich hoffe, dass dieser Versuch eines Bierkonzerns nicht allzu viele Menschen, die prinzipiell am Bier interessiert sind, abschreckt und davon abhält, sich andere Bierstile anzuschauen. Es gibt wirklich unzählige tolle Pale Ales auf diesem Planeten. Bitte schaut euch weiter um und gebt jetzt nicht gleich auf!

Soundtrack: Hans Hartz – Sail Away

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5 Gedanken zu „Beck’s Pale Ale“

  1. Also ich habe neulich zum ersten Mal ein Pale Ale getrunken, und zwar das von Rathsherrn. Das Bier war oberlecker! Weil es einmal bei Rewe aus war, habe ich als Alternative das Becks gekauft. Autsch, ist das öde. Zum Glück habe ich mit so einem Mainstream nicht angefangen. Nur blöd, dass ich einen 4er Träger habe, so muss ich mich noch dreimal ärgern 😉

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  2. Trinken kann man das Becks-Produkt sicher, aber wie die meisten meiner Vorposter (und der Meister selbst) kann ich nur bestätigen, daß ein Normalo-Biertrinker, der der einfachen Verfügbarkeit halber zum Bremer Pale Ale greift, das ganze Thema mit einem „Craft-Bier – so’n Quatsch“ in die Tonne kloppt, was ich ihm zumindest hier in Franken, wo es auch reichlich normale Biere gibt, die sehr aromatisch sind (momentan am liebsten „Alltfränkisch Hell“ von der Klosterbrauerei Weißenohe und das „Flinderer-Bier“ von Jura-Bräu in Pegnitz), nicht verdenken kann. Und – mal ehrlich: Brauchen wir Bier-Sorten, die im Allgemeinen davon leben, daß sie handgemacht und mit Liebe erschaffen werden, wirklich als Abklatsch aus den Kesseln eines Industrieriesen? Ich meine: Nein!

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