Es gibt sie zum Glück noch – die Firmen, die mir regelmäßig ihre Produktproben zukommen lassen. Trotz meiner Schreibfaulheit der vergangenen Monate. Ich gelobe an dieser Stelle Besserung! Eines Abends fand ich gleich zwei Pakete in der Post vor. Eins kam von Störtebeker aus Stralsund, das andere kam von der Firma Grizzly Snacks in Mannheim.
Im ersten Paket war das neue Atlantik Pale Ale in der alkoholfreien Version. Ja, richtig gelesen. Nachdem es in der Vergangenheit zum Thema alkoholfreies Bier nur ein Schulterzucken oder ein paar müde Jokes (sowas wie „Alkoholfreies Bier ist wie der BH auf der Wäscheleine – das Beste ist raus“ -hahaha) von den meisten Leuten als Reaktion gab, hat es mittlerweile enorme Zuwachsraten zu verzeichnen. Nicht zuletzt, weil es immer neue spannende Sorten gibt. Das Atlantik Pale Ale war eh seit langem eines meiner Lieblings-Pale Ales für den schnellen Durst. Das treibt natürlich die Erwartungen in die Höhe…
Das andere Paket war mir bereits per Mail angekündigt worden. Die relativ neue Firma Grizzly Snacks stellt Beef Jerky her. Was ist das eigentlich? Lassen wir den Hersteller selbst was dazu sagen:
„Dünne Streifen aus bestem Weiderindfleisch aus der Eifel werden von uns mit natürlichen Zutaten mariniert und gewürzt und anschließend in einem speziellen Trocknungsverfahren langsam luftgetrocknet. So stellen wir aus 350g frischem Rindfleisch nach unserem eigens entwickelten Rezeptur 100g Beef Jerky her.“
Eine der Sorten, die ich als Probe bekommen habe, „Lemon Ginger“, ist mit Ingwer und Zitronengras gewürzt. Das sollte doch eigentlich sehr gut zusammen mit einem hopfigen Pale Ale zusammen gehen.
Ich öffne gespannt die Flasche Atlantik Ale und gieße den Inhalt in das eigens dafür designete Glas. Eine wunderbare Schaumkrone befindet sich auf dem Bier, das ansonsten seinem alkoholischen Bruder sehr ähnlich sieht. Der Geruch nach Cascade Hopfen steht mir in der Nase. Jetzt reiße ich die Tüte mit dem Jerky auf. Ich liebe Beef Jerky und stelle es normalerweise mit dem Dörrautomaten selbst her. Genau wie viele der Biere, die ich trinke. Aber das ist eine andere Geschichte. Aus der Tüte kommt ein fleischiger Geruch mit Zitronengras-Noten, und der Ingwer lässt sich auch nicht verleugnen. So ein bisschen wie Thai-Imbiss To Go. Die kräftigen Zitrusnoten aus dem Glas tun ihr Übriges. Ich bin so ungeduldig, dass ich die Fotosession schnell beende und mich ans Werk mache…
Das Pale Ale riecht würzig und hopfig. Der Antrunk offenbart eine erfrischende Bittere, wie man sie von diesem Bierstil erwartet. Dies zieht sich bis zum Ende durch. So ein leichter Würzegeschmack, wie man ihn von den meisten alkoholfrein Bieren kennt, lässt sich nicht so leicht verstecken. Die anständige Hopfung übertönt aber vieles davon und ich habe direkt Lust auf den zweiten Schluck. Zunächst probiere ich aber mal das Beef Jerky. Unglaublich lecker ist es, und ich bin sehr froh, dass die Macher auf Geschmacksverstärker usw. verzichtet haben. Da das Jerky gut mit Sojasoße gewürzt ist, erhöht sich die Lust auf den zweiten Schluck gleich nochmal. Ruckzuck ist das Glas nur noch halbvoll. So eine 50 g -Tüte Jerky lässt sich auch schnell vernichten. Das Pale Ale wird zusammen mit dem Jerky noch runder, und es ist mal wieder erstaunlich, wie der richtige Snack dazu ein Bier aufwerten kann und umgekehrt. Das macht Spaß! Ich wüsste nur zu gern, wie die Braumeister von Störtebeker es geschafft haben, eine solch schöne Hopfenaromatik in ein alkoholfreies Bier zu bringen bzw. diese darin zu erhalten.
Was sagt der Hersteller?
„Das Störtebeker Atlantik-Ale Alkoholfrei vereint die erfrischende Herbe der Pilsener-Biere und die leichte Fruchtsüße von Weizenbieren mit den kräftigen Zitrusnoten eines Pale Ales. Eine außergewöhnliche Geschmacks- und Duftkombination, die nicht nur im Sommer erfrischt.“
Dem ist wenig hinzuzufügen. Und die Kombi mit dem Trockenfleisch ist der Hammer. Kalorienmäßig ist das sogar auch noch vertretbar, und für Sportler wird in dieser Variante alles geboten, was der Körper braucht. Zum Nachmachen unbedingt zu empfehlen! Wiederholung garantiert!
Soundtrack: The Smashing Pumpkins – Tonight, Tonight