Als langjähriger Freund des steirischen Kürbiskernöls ist es mir heute eine große Freude, das Core Beer Kürbiskernbier vorzustellen. Das Bier stammt natürlich aus Österreich, genauer gesagt aus dem Brauhaus Gusswerk in Salzburg. Das erklärt, warum es, obwohl es nicht nach dem Reinheitsgebot gebraut wurde, trotzdem als solches auf dem Etikett bezeichnet werden darf.
Absolut schwarz und blickdicht sieht es aus, und wer Kürbiskernöl kennt, weiß, dass dieses ebenfalls von einer sehr intensiven dunkelgrünen Farbe geprägt ist und man tunlichst vermeiden sollte, sich damit zu bekleckern. Das Bier habe ich mir glücklicherweise nicht über die Klamotten gegossen, sondern, nachdem ich mich über den weiß-bräunlichen mittelporigen Schaum gefreut habe, gleich mal angetrunken. Der Geruch ist eher unscheinbar. Leichte Röstnoten und etwas undefinierbares, was wohl die Kürbiskerne sein müssen. Im Mund ist es dann durchaus malzig, eine ganz leichte Säure ist zu schmecken und es hat einen mittleren Körper. Die Kohlensäure ist für meinen Geschmack für so ein dunkles Bier etwas zu stark geraten. Der Alkoholgehalt liegt bei 4,9% Vol., die Stammwürze bei 11,7.
Der Abgang ist relativ hopfenbitter, aber es bleibt ansonsten nicht viel zurück. Ehrlich gesagt habe ich mir hier etwas mehr von versprochen. Selbst wenn ich die Erwartungen an die Kürbiskerne mal zurücknehme, bleibt unterm Strich nur ein durchschnittliches dunkles Bier, von denen es zum Beispiel in Franken wahrscheinlich 100 bessere gibt. Da die Idee gut ist, reicht es trotzdem für knappe drei Sterne.
Soundtrack: Eric Clapton – The Core