Heute gibt es ein Bier aus den Niederlanden: La Trappe Dubbel Trappist.
Etwas schwierig gestaltete es sich, den Plastikkorken aus dem Flaschenhals zu bekommen. Hier war zusätzliches Werkzeug vonnöten, welches mein Urlaubsnachbar Fabrizio, der mich bei diesem Biertest netterweise unterstützt hat, glücklicherweise in Form eines Korkenziehers zur Verfügung hatte. Vermutlich muss der Verschluss aufgrund der Flaschengärung so fest sitzen. Der Kohlensäuregehalt ist bei diesem Bier wirklich immens, aber dazu später mehr.
Das Bier hat eine tolle Farbe. Rubinrot, leicht trüb und von einer bräunlichen feinporigen Schaumkrone veredelt steht es vor mir. Gerne hätte ich ein Weinglas gehabt, musste mich aber mit dem zur Verfügung stehenden Material begnügen. Das Gebräu ist vom Geruch und vom Geschmack her recht komplex, so dass es lange gedauert hat, bis wir im Geruch neben der feinen Hopfennote ein paar Steinfrüchte, etwas überreife Banane sowie Honig ausmachen konnten.
Ich hätte bei diesem Bier einen weniger schlanken Körper erwartet und würde ihn eher als mittel bezeichnen. Ebenfalls auffällig, neben der eingangs erwähnten hohen Karbonisierung ist die dominante Bitternote. Etwas Karamell hat sich an der Kohlensäure vorbei auf meine Geschmacksknospen gemogelt, und ich meine auch etwas Pflaume herauszuschmecken. Der Alkoholgehalt von 7% vol. kommt recht deutlich heraus.
Der Abgang ist sehr lang und etwas trocken. Ich muss sagen, dass es sich hier zwar zweifelsohne um ein tolles Bier handelt, ich persönlich und auch mein Mittester mochten uns den überschwänglichen Bewertungen auf den großen Bierportalen jedoch nicht anschließen. Gute drei Sterne sind aber noch drin.
Soundtrack: Strange Brew – Cream