Seit meinem Besuch in der Hallertau verfolge ich alle dortigen Aktivitäten weiter sehr aufmerksam. Noch einigermaßen neu auf dem Markt ist die Urban Chestnut Hallertauer Winterperle. Ein dunkles Lager mit besonderer Hopfennote für die kalte Jahreszeit, wie mir das nett gestaltete Etikett schon vorab verraten mag. Außerdem gibt es dort noch an interessanten Informationen, dass das Bier 5,8% vol. Alkohol enthält, die Stammwürze 13,8% beträgt und als Aromahopfensorte Hüll Melon verwendet wurde. Wenn das keine guten Aussichten sind!
Irgendwo zwischen sehr dunklem Bernstein und Kastanienbraun ist der Farbton zu finden. Der fast stabile Schaum ist größtenteils feinporig und hat einen sehr hellen Braunton. Beim Geruchstest gibt es erstmal keine größeren Überraschungen. Malz trifft auf eine feine Hopfenaromatik, die aber weniger stark ausfällt als erwartet. Leichte Anklänge von Honigmelone und Erdbeeren sind aber erkennbar.
Schon besser gefällt mir da der Antrunk. Sehr harmonisch und nicht zu süß kommt das Bier daher, die Karbonisierung ist nahezu perfekt auf das Bier abgestimmt. Die feinen hopfigen Noten tauchen erst im letzten Drittel auf und machen die Sache rund. Tatsächlich bringt das Bier so eine leicht winterliche Stimmung rüber, der etwas höhere Alkoholgehalt wärmt von innen. Ich finde das Bier insgesamt ganz gut, hätte mir aber etwas mehr Hopfenaromatik vorstellen können. Trotzdem sind es gute drei Sterne geworden.
Soundtrack: The Sun Goes Down – Thin Lizzy