Urban Chestnut Hallertauer Hopfenperle

Urban Chestnut Hallertauer Hopfenperle

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In der ehemaligen Bürgerbräu in Wolnzach wird seit einigen Monaten wieder gebraut. Die Hallertauer Hopfenperle ist zwar eine traditionelle, dort beheimatete Sorte, die Brauerei wird aber seit einigen Monaten von der Urban Chestnut Brewing Company betrieben, die in Missouri in den US von A beheimatet ist. Zeit, einen der ersten Sude mal auf Herz und Nieren zu prüfen.

Eine schöne, strohgelbe Farbe hat das klare Bier. Aber wenn das vorherige von mir getestete Bier ein Schaumwunder war, dann ist dieses die kleine Schwester. Grobporig ist der weiße Schaum, und hat genau so lang angehalten, um noch auf dem Foto verewigt werden zu können. Fand ich etwas schade. Hier gibt es noch Verbesserungspotenzial.

Den Geruch fand ich nett, wenn auch nicht allzu spektakulär. Getreidig und mit einer ganz leicht fruchtigen Note versehen, animiert er dennoch zum Trinken. Ein mittelschlanker Körper, durchschnittlich dosierte Kohlensäure, da passt soweit alles. Der Name „Hopfenperle“ lässt leider eine gewisse Erwartungshaltung beim Craft-Bier-Affinen Konsumenten entstehen, der dieses Bier nicht gerecht wird. Vermutlich war das auch nie beabsichtigt, und ich fände es interessant, jemanden zu befragen, der das Originalbier noch kennt und dann vermutlich auch mit gewissen Erwartungen ankommt.

5,2 % vol. Alkohol hat das Getränk aus der Hallertau, geschmacklich fallen diese nicht allzu sehr ins Gewicht. Im Abgang hinterlässt das Bier einen leicht säuerlichen Geschmack, zur Hopfenaromatik hatte ich weiter oben schon etwas geschrieben.

Ich hoffe, dass die Urban Chestnut zukünftig noch ein paar spannendere Biere in Wolnzach brauen wird. Ich weiß aus einigen Verkostungen im Tap House zumindest, dass die Expertise dafür im Unternehmen vorhanden ist. Dieses Produkt hat mich leider nicht vom Hocker gehauen, und ich kann mir mit viel Wohlwollen gerade noch drei Sterne abringen.

Soundtrack: It’s The End Of The World – R.E.M.

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4 Gedanken zu „Urban Chestnut Hallertauer Hopfenperle“

  1. Ein Hoch auf Wolnzach, daß de die Hopfenperle wieder aufleben lassen. Hobs heut probiert und muas song „Respekt“. Gebraut mit „Hallertauer Mittelfrüh“ und „Perle“, also reine Aromasorten, im Antrunk mild hopfig, der Schaum ein Traum. Ein Prosit dem amerikanisch- deutschem Braumoaster, der nach dem alten Wolnzacher Rezept braut. Weiter so !!!.

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  2. Bier ist sehr gut. Aber die bayerische Traumgegend mit einem amerikanischen Namen, Brauereibesitzer oder was auch immer zu verschandeln, das geht mir viel zu weit. Amerika und Bier, das ist wie Polen und Wein. Sorry, da hilft auch kein eigentlich gutes Produkt.

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    • Bezüglich des amerikanischen Biers würde ich vorschlagen, dieses etwas in die Jahre gekommene Vorurteil mal mit einer Probe einiger der mittlerweile um die 3.000 dort beheimateten Biere auf Stand zu bringen. Lohnt sich! 😉 Und wegen des Brauereibesitzers der Urban Chestnut kann ich Sie ebenfalls beruhigen: Florian Kuplent ist so bayrisch, wie man nur sein kann. Er ist vor ein paar Jahren nach Amerika ausgewandert und hat dort sein Glück gefunden. Jetzt geht es bei ihm ein Stück weit zurück zu den Wurzeln.

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