Eigentlich wollte ich ja heute ein Pale Ale testen, allerdings hat das Propeller Nachtflug heute so gut als Landebier gepasst, da ich gerade von einem kleinen Rundflug mit einer Cessna 172 zurück komme und noch immer sehr begeistert davon bin.
Tiefschwarz und blickdicht ist das 9,1% vol. starke Imperial Stout und wird von einer feinporigen bräunlichen Schaumkrone verziert. Fruchtige Waldbeeren- und Orangenaromen -laut Webseite wurde Saphirhopfen verwendet- die von Kaffee und Schokolade begleitet werden, ziehen in meine Nase.
Meine Trinktemperatur beträgt heute exakt 10,3 Grad C. Erdig und ölig im Antrunk, mit einer leichten Säure im Gepäck kommen die zartbitteren Röstaromen um die Ecke. Der Kohlensäuregehalt ist für diesen Bierstil vergleichsweise relativ hoch, aber nicht störend. Den Alkohol merkt man bereits beim Trinken, und auch hinterher.
Der Abgang ist sehr lang und überhaupt muss ich sagen, dass dieses Bier ein recht komplexes Geschmacksprofil aufweist. Das ist nichts für alle Tage, aber wenn man den richtigen Moment dafür erwischt, ist es großartig. Ein klasse Rundflug, gekrönt von einem tollen Nachtflug. Vier Sterne nach Bad Laasphe, Nordrhein-Westfahlen!
Soundtrack: Lenny Kravitz – Fly Away
Das IPA aus diesem Hause, passenderweise mit „Propeller Aufwind“ benannt, habe ich just letzte Woche im örtlichen „Bierwerk – Charakterbierbar“ (zwölf Sorten vom Fass + um die 150 internationale Spezialbiere + das vom Chef selbstgebraute kaltgehopfte Lager „Werkbier Doldi“) probiert – auf jeden Fall eines der besserklassigen IPAs, mein Vorbehalt gegenüber der Braumeister aus dem Bundesland der Kölschtrinker konnte nicht beibehalten werden. HöHö!