Das neue Maisel & Friends Pale Ale ist da und wird heute von mir verkostet. Ich bin froh, dass es in einer 0,33 l Flasche daher kommt, denn bei der Flaschengröße von 0,75 l, die von den Brauern aus Bayreuth bislang verwendet wurde, brauchte man schon immer einen guten Anlass, um es zu öffnen. Und wenn wir schon beim Thema Flasche sind, möchte ich auch unbedingt noch das sehr gute Etikettendesign erwähnen, welches nicht nur optisch eine Menge her macht, sondern darüber hinaus auch noch viele Informationen bereit hält.
Kommen wir zum Bier selbst. Es ist goldgelb und leicht trüb, der Schaum ist mittelporig und bleibt auch eine Weile erhalten.
Die verwendeten Hopfensorten Herkules, Chinook, Amarillo, Simcoe und Citra geben eine feine Zitrusnote, die von tropischen Früchten, etwas Ananas und einer honigartigen Süße begleitet wird.
Die Erwartungen sind durch diesen Duft nach oben geschraubt worden, und werden auch beim Antrunk nicht allzu sehr enttäuscht. Malzig süß und ein wenig brotig, garniert mit den besagten Fruchtaromen Lediglich die etwas zu hoch dosierte Kohlensäure lässt etwas Raum für Kritik, passt aber auch irgendwie zum recht schlanken Körper dieses Pale Ales.
Die leichte Säure macht das Bier sehr erfrischend und durchaus süffig. Die Moderate Bittere von 32 IBU kommt dem ebenfalls entgegen. Mit 5,2% vol. hat es einen normal hohen Alkoholgehalt. Die Stammwürze beträgt 12,3%.
Ein sommerlich frisches Pale Ale mit einem längeren Abgang, das von mir heute gute drei Sterne bekommt.
Soundtrack: Summer’s Almost Gone – The Doors
Ganz nett und im oberfränkischen Raum überall verfügbar (auch bei Kaufland & Co.). Das ist bei mir schon wieder der springende Punkt: Wenn man mit den Craft-Bieren anfängt, setzt eine Art Vernerdungsprozess ein, der einen davon abbringt, Biere im Sixpack aus dem Großmarkt zu tragen, wobei ich das Citrilla (IPA-Weizen) aus der Maisel-Hexenküche noch besser finde.