Das Klosterbier Hell aus der Kloster-Brauerei Scheyern ist mein heutiges Testexemplar. Nach all den verschiedenen Bieren und Bierstilen, die es auf der diesjährigen Braukunst Live! wieder gab, tut es jetzt sicher auch mal ganz gut, ein ganz normales bayrisches Helles zu trinken.
Seit 2006 wird das Bier wieder an seinem ursprünglichen Standort gebraut, nachdem es zuvor mehrere Jahre bei Tucher in Fürth gebraut wurde. Hier ist das alles nochmal in aller Ausführlichkeit beschrieben. Die Stammwürze von 12,5% und der Alkoholgehalt von 5,4% vol. Alkohol lassen den Rückschluss zu, dass am Rezept seither nichts geändert wurde.
Sehen wir uns mal das Bier an. Von goldgelber Farbe steht es klar und ruhig im Glas. Die Schaumkrone lässt etwas zu wünschen übrig, der wenige mittelporige Schaum ist nach dem Eingießen schnell verschwunden.
Es riecht sehr würzig, malzig-süßlich und wenig nach Hopfen. Der Antrunk ist ebenfalls von süßem Malz geprägt. Das Mundgefühl ist weich und wird vom vollmundigen Körper getragen. Die sehr geringe Karbonisierung erklärt ein Stück weit den fehlenden Schaum.
Bitterkeit kommt auch im Abgang kaum auf, was das Bier recht süffig macht. Bei 25° C im von Kastanienbäumen gespendeten Schatten im Biergarten, natürlich stilecht in der Maß, ist dieses Helle wahrscheinlich ein Volltreffer. Hier und heute reicht es zumindest für drei Sterne.
Soundtrack: Take Me To Church – Hozier