Habe die Ähre! Mit einer dunkelroten Farbe, verziert von einer lang anhaltenden feinporigen Schaumkrone begrüßt mich dieses naturtrübe Festbier aus der Hofmark Brauerei in Loiflingen, was nordöstlich von Regensburg liegt. Die Brauerei im Bayerischen Wald ist in der Craft-Bier-Szene wohl vor allem als Importeur der schottischen Brewdog-Biere bekannt. Heute gilt es festzustellen, ob dort im Haus auch selbst gutes Bier produziert wird.
Nachdem ich das Bier aus der kompakten 0,33 l Bügelflasche ins Glas befördert habe, erinnert mich der Geruch ein bisschen an ein Bockbier. Süßer Malzgeruch und dazu aromatischer blumiger Hopfen lädt zum sofortigen Trinken ein. Der erste Schluck offenbart einen mittelschlanken Körper, der so eigentlich gar nicht zu erwarten war, was aber nicht negativ gemeint sein soll. Mit der Kohlensäure hat man sich etwas zurückgehalten, gut so! Der Geschmack ist recht würzig, getreideartig. Dazu ein paar Honig-Aromen. Sehr süffig. Ich muss aufpassen, dass das Glas nicht leer ist, bevor ich hier alles zum Besten gegeben habe.
Am Ende kommt der Hopfen. Aber auch sehr sachte, wir haben es auch nur mit 30 Bittereinheiten zu tun. Im Nachtrunk noch mal Honig und ein paar Kräuteraromen.
5,9% Vol. ; Stammwürze 13°P
Doch, ich muss sagen, die Ähre gefällt mir. Etwas mehr Körper würde so einem recht süßen Bier aus meiner Sicht zugutekommen, was natürlich Geschmackssache ist. Trotzdem reicht es heute für knappe vier Sterne. Es war mir eine Ähre!
Soundtrack: Foo Fighters – In Your Honor