Ein langjähriger und mittlerweile leider ehemaliger Kollege war so nett, mir aus seinem Ibiza-Urlaub zwei interessante lokale Biere mitzubringen. Eins davon werde ich heute mal verkosten. Auf dem schön gestalteten Etikett ist mir als erstes die Zutat „Alfarroba“ ins Auge gesprungen. Nach kurzer Googelung fand ich heraus, dass der hierzulande verwendete Name dafür „Carob“ ist, und dass es sich dabei um ein Pulver aus den getrockneten Früchten des Johannesbrotbaumes handelt. Dies wird als gesunde Alternative zu Schokolade bezeichnet.
Im Glas sieht es soweit erstmal alles gut aus. Ein bernsteinfarbenes, leicht trübes Bier wird von einem schmalen feinporigen Schaumhäubchen verziert. Der Geruch weckt Assoziationen mit Apfel, Birne und ein wenig Zitrus. Etwas Schokoladenartiges kommt bis hierher noch nicht zum Vorschein.
Das ändert sich beim Antrunk. Leicht säuerlich beginnt es, dann geht es jedoch relativ schnell in eine Richtung, die sich in der Tat am ehesten mit Schokolade umschreiben lässt, aber mehr entfernt daran erinnert. Das ist mal etwas wirklich Neues für mich. Meine Erfahrungen mit Bieren, die einem jemand aus dem Urlaub mitgebracht hat, waren bisher eher durchwachsen. Diesmal hat es aber funktioniert.
Der Abgang ist recht lang, und es bittert noch etwas nach. Ich habe aber das Gefühl, dass dafür nicht allein der Hopfen verantwortlich ist. Ein interessantes Bierchen, bei dem ich froh bin, es nicht in einer Blindverkostung bekommen zu haben.
Soundtrack: Sunrise – Café del Mar Vol. 8
Es freut uns, dir eine Freude mit dem Bier gemacht zu habe. Ganz ehrlich: ich wäre nicht in der Lage den Geschmack so detailliert zu beschreiben. Mir hat es auch geschmeckt.
Na ja, das lässt sich tatsächlich ganz gut trainieren. In ein paar Tagen bin ich mit Hopfen-Craft beim Bier Nr. 200 angekommen, da haben sich ein paar Gelegenheiten zum Beschreiben von Gerüchen und Geschmäckern geboten…;) Danke noch mal fürs Mitbringen!