Ein Paket mit sehr schönem Inhalt aus dem Riedenburger Brauhaus hat mich vor ein paar Tagen erreicht. Darin befand sich unter anderem der diesjährige Gemeinschaftssud der Kreativbrauerei Kehrwieder und des Riedenburger Brauhauses. Je nach Region hört das Wet Hop Pale Ale auf den Namen Frischer Traum oder Feuchter Traum. Die Geschichte der unterschiedlichen Namensgebungen würde mich jetzt natürlich auch mal interessieren. Vielleicht hat bei den Brauern ja Uneinigkeit über den Begriff geherrscht, dessen Auswirkung man in der deutschen Sprache auch oft als „Pollution“ bezeichnet.
Ist ja auch nicht so wichtig. Auf die inneren Werte kommt es an, und die jedenfalls sind in beiden abgebildeten Flaschen identisch. Ob das gut für die beiden ist, soll der folgende Test ans Tageslicht bringen.
Bei dem Pale Ale handelt es sich wie oben bereits erwähnt um ein Grünhopfen-Bier. Das bedeutet, dass zwischen der Ernte des in diesem speziellen Fall deutschen Cascade-Hopfens mit Bioland-Zertifikat und dem Brauen nur wenige Stunden vergehen. Der Hopfen wird also weder getrocknet noch sonst in irgendeiner Art behandelt.
Fast in Richtung Bernstein geht das dunkle Gelb, und eine ganz leichte Trübung ist ebenfalls auszumachen. Der feinporige Schaum steht fast wie Schlagsahne oben drauf und hält sich tapfer. Das gibt schon mal einen Sympathiepunkt. Mindestens zwei weitere davon gibt es aber für den betörenden fruchtigen Geruch, der aus dem Glas aufsteigt. Mango und Grapefruit seien hier genannt, neben einigen anderen tropischen Früchten.
Die in Richtung Perfektion gehend abgestimmte Dosierung der Kohlensäure macht es einem sehr leicht, das volle Aromenspektrum dieses süffigen Bieres zu erforschen. Das ausgewogene Malzbett harmoniert mit den tropischen Fruchtaromen auf der Zunge. Deutlich herber wird es dann dank der 55 IBU im Abgang, und auch recht trocken. Alkoholgehalt und Stammwürze liegen bei moderaten 5,7% vol. und 13,3°P.
Gefällt mir irgendwie richtig gut, deshalb gehen heute glatte fünf Sterne nach Hamburg und Riedenburg!
Soundtrack: Sweet Wet Dreams – Mando Diao