Schwarz. Wirklich schwarz und absolut blickdicht steht das Robustus 6 aus der acht Sorten umfassenden Reihe „BrauSpezialitäten“ der Riegele BierManufaktur in Augsburg vor mir. Es kommt, wie alle Biere aus der Serie, die der Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller kreiert hat, in der 0,66 l – Flasche.
Einen schönen Kontrast zur Farbe bietet die weiße feinporige Schaumkrone, die sich nach dem Einschenken noch eine Weile hält.
Der erste Schluck fällt nicht ganz so wuchtig aus wie die Farbe vermuten ließe. Röstmalzaromen treffen auf Kaffee und ein wenig dunkle Schokolade. Jetzt bin ich gerade sehr froh, dass ich heute diese Interpretation eines Porter ausgewählt habe, da sich mein vorheriger Biertest ebenfalls mit diesem Biertyp befasst hat. Und es gibt einige Parallelen.Da wäre zum einen der cremige, fast schön ölig wirkende Körper, dann der Geruch nach Röstmalz. Es wurde übrigens Pale Chocolate Malz, dark Chocolate Malz sowie das hier vermutlich für den Geruch hauptverantwortliche roasted Barley sowie drei weitere Malze verwendet, wovon sich die Zahl sechs im Namen ableitet. Der Hopfen spielt in diesem Stück eher eine Nebenrolle, genau wie die Kohlensäure, was dem Gelingen der Show aber keinen Abbruch tut. Die verwendete irische Ale-Hefe gibt ein paar fruchtige, leicht säuerliche Untertöne. Der Alkoholgehalt liegt bei 5,0 % Vol.
Ich bin froh, dass ich mich nicht zwischen dem Robustus 6 und dem Main Seidla Porter entscheiden muss, denn das würde echt schwer werden. Allenfalls die Farbe ist beim Robustus noch etwas ausgeprägter, die etwas stärkere Säure lässt diesen Vorteil aber wieder schwinden, so dass es insgesamt zwar nicht für die Bestwertung, aber trotzdem noch knapp für vier Sterne reicht und dieses Bier somit durchaus irgendwann mal wieder ins Glas kommen könnte.
Soundtrack: The Rolling Stones – Paint It Black