Jetzt bin ich aber doch langsam doch mal neugierig, was es mit diesem Bier auf sich hat, das ein für meine Augen eher gewöhnungsbedürftiges Etikett – wahrscheinlich ist das Kunst- hat und von den Bloggerkollegen von „passt scho“ bis „grandios“ bewertet wird. Die Rede ist von Tilmans Das Helle, ein relativ neues Craft-Bier vom Braumeister Tilman Ludwig aus München.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein Helles. Aber eines, das zusätzlich noch hopfengestopft wurde. Verwendet wurde hierfür Chinook-Hopfen, der dem etwas dunkler als goldgelben Bier mit der feinporigen, leider nicht so lang anhaltenden Schaumkrone einen aprikosenartigen Geruch verleiht. In Kombination mit dem karamelligen Malz und der Würzigkeit ergibt das einen fast unwiderstehlichen Duft.
Der erste Schluck lässt einen nicht bereuen, es nicht nur beim Riechen belassen zu haben. Es schmeckt nach Karamell, Honig und dazu kommt eine erfrischende fruchtige Note. Ausgesprochen süffig, und sehr gut dazu geeignet, um Leute, die bisher noch nichts anderes als „normale“ Industriebiere getrunken haben, sanft an das Thema heranzuführen. Mit 5,1% Alkohol darf man sich auch noch ein zweites genehmigen, wenn das erste gefallen hat. So geschehen bei mir.
Also mir sagt es sehr zu, auch die Kohlensäure passt für mich, wobei mir aufgefallen ist, dass sie bei zwei verschiedenen Chargen, die ich schon im Kühlschrank und im Glas hatte, etwas unterschiedlich ausgefallen ist von der Dosierung her. Nichtsdestotrotz kann ich hier ohne schlechtes Gewissen nicht nur eins mehr trinken, sondern auch noch vier Sterne vergeben.
Soundtrack: The Start of Something Beautiful – Porcupine Tree