Was bringt denn der UPS-Mann da? Ein Päckchen aus der alten Heimat Hamburg! Darin befindet sich Bier, präzise: Zwei Flaschen Brauereiwerft Hamburg Elbpaul Pils. Gebraut vom Braumeister Dirk Paul irgendwo in der Nähe von Hamburg. Die Brauereiwerft sucht wohl noch nach dem geeigneten Standort, daher wird an einem geheimen Ort lohngefertigt. Was für den Geschmack des Bieres aber erstmal egal sein sollte. Schauen wir uns also lieber das Bierchen an.
Ist das jetzt eigentlich ein Pils? Auf dem Etikett habe ich diese Bezeichnung nirgendwo entdeckt. Ebenfalls in der Craft-Bier-Szene eher unüblich, erfährt man auch sonst nicht viel bezüglich verwendeter Hopfensorten und Malze, wedr auf dem Etikett, noch auf der Webseite. Wozu diese ganze Geheimniskrämerei? Meine Neugier auf das zu testende Produkt steigt.
Goldgelb leuchtet die Tulpe, der Schaum ist mittelporig und nicht sehr standfest. Das klare Bier riecht schön würzig und hopfig mit ein paar Zitrusnoten und lädt zum Trinken ein.
De erste Schluck fällt nicht so kräftig aus, wie der Geruch vermuten ließ. Im weiteren Verlauf kommen die Hopfennoten dann aber auch auf der Zunge an, und ein brotiges, malziges Fundament kommt zum Vorschein. Der Körper ist so mittel bis vollmundig, die Kohlensäure passt. Der Alkoholgehalt liegt bei 5% vol.
Es ist nicht übermäßig komplex, aber sehr gut trinkbar. Tatsächlich muss man sagen, dass es dem Biertrinker das liefert, was er von einem guten norddeutschen Pils erwarten darf. Nicht mehr und nicht weniger. Drei Sterne.
Soundtrack: Sailor Man – Turbonegro