Sehr gespannt bin ich auf die Kooperation des Riedenburger Brauhauses mit der Brooklyn Brewery, dessen Ergebnis den Namen Dolden Boom trägt.
Die Meinungen zu diesem Bier scheinen mir stark auseinander zu gehen, also höchste Zeit, sich ein eigenes Urteil zu bilden.
Die Schaumkrone auf dem orangefarbenen und ganz leicht trüben Bier ist mittel- bis feinporig. Der Geruch ist süßlich und es sind diverse Sorten Obst zu riechen, wie z.B. Mandarine und Blutorange. Dazu ein paar Beeren. Macht Lust auf den ersten Schluck.
Der erste Eindruck im Antrunk ist Süße, der Obstkorb ist auf einmal gar nicht mehr so präsent. Körper und Kohlensäure sind jeweils nicht sehr ausgeprägt. Die erwartete Hopfenexplosion war bei mir zumindest ein Rohrkrepierer. Ich finde dieses IPA aber trotzdem recht süffig. Gut, dass die Flasche nur 0,33 l fasst, denn bei 8,0% Vol. könnte das gefährlich werden.
Hier wurden übrigens verschiedene Malzsorten wie Emmermalz, Dinkelmalz und natürlich Gerstenmalz verwendet. Dazu fünf verschiedene Hopfensorten, zwei aus Deutschland, drei aus den USA.
Ein bisschen nachdenklich macht mich dieses Bier, da es irgendwie so ganz anders ist als die anderen IPAs, die ich bisher getrunken habe. Eigentlich mag ich es aufgrund der Süße, andererseits bleibt aber auch nicht soviel zurück, speziell im Abgang, wo es vergleichsweise fast schon ein bisschen langweilig wird. Positiv anzumerken ist auf jeden Fall noch, dass es sich um ein Biobier mit „Bioland“-Siegel handelt.
Eigentlich drei Sterne. Plus einem Ehrenstern für die biologischen Rohstoffe, da ich finde, dass so etwas honoriert werden sollte. So sind wir dann bei knappen vier.
Soundtrack: Boomtown Rats – I Don’t Like Mondays