Heute musste ich noch etwas Zeit vertun, so führte mich mein Weg mal in einen anderen Getränkemarkt als normalerweise. Eines meiner zwei Fundstücke werde ich heute verkosten: Kloster Andechs Doppelbock Dunkel. Da das Kloster etwa 20 km von meinem Wohnort entfernt liegt, sind die Transportwege schön kurz, so dass ich im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit (gerne und oft strapaziertes Wort) dann wenigstens zukünftig auch mal wieder ein paar internationale Biere testen kann. 😉
Im Glas sieht dieser Doppelbock schon mal sehr gut aus. Ich mag diese ganz dunklen Rot-Töne. Der Schaum ist ebenfalls attraktiv: Leicht bräunlich, feinporig und einigermaßen langlebig. Was mir aber beim Einschenken noch positiv auffiel, ist der Geruch, der süßlich malzig, nach getrockneten Pflaumen und einer dezenten Röstnote aus dem Glas kommt.
Der erste Schluck bringt die erwähnten Röstnoten noch stärker hervor, ebenso das süße Malz. Bei der Kohlensäure habe ich kurz überlegt, ob sie mir etwas zu stark ausgefallen ist, aber das passt schon, denke ich. Das Bier ist sehr weich und rund und es macht Spaß, es auf der Zunge kreisen zu lassen. Dabei kommen karamellige und schokoladige Noten ins Spiel, die sich im Abgang, gemischt mit etwas Kaffee, fortsetzen.
Dieser Doppelbock gefällt mir. Die Kohlensäure könnte aber doch ein ganz bisschen schwächer sein. Ganze 18,5 °P Stammwürze und 7,1% Vol. Alkohol haben die Benediktinermönche von Sankt Bonifaz diesem Vier-Sterne-Bock angedeihen lassen. Das merkt man übrigens auch nach dem Aufstehen, wenn die 0,5 l NRW-Flasche zuende verkostet ist.
Soundtrack: Dio – Holy Diver