Heute gibt es mal wieder ein Bier, das noch von meiner Bierreise nach Bamberg stammt. Aus der Brauerei Hönig aus Tiefenellern in Oberfranken gibt es heute das Posthörnla. Ein Bier von kupferner Farbe, das von einem schönen feinporigen weißen Schaum gekrönt wird, der sich lange darauf hält.
Schön warm ist es auf meinem Balkon und ich habe jetzt echt Durst. Trotzdem wird sich erstmal die Zeit genommen, ausführlich zu riechen und die Aromen wirken zu lassen. Eine Handvoll Rauchmalz scheint der Braumeister Alfons Hönig da verwendet zu haben, jedenfalls steigt ein leicht rauchiger malziger Duft in meine Nase. Damit hatte ich jetzt gar nicht gerechnet, aber es macht die Lust auf den ersten Schluck nur noch größer.
Es ist soweit, und ich trinke den Willibecher gleich mal halb aus. Der Antrunk ist recht spritzig, die Kohlensäure stört aber nicht. Das Bier ist schön vollmundig und hat eine angenehme Restsüße. Alkoholtechnisch sind wir bei diesem untergärigen Bier bei 5,2% vol.
Bitter wird es zum Ende hin nicht allzu sehr, was das ganze noch süffiger macht. Hiervon müsste man jetzt noch mindestens eins mehr haben und den Abend damit ganz gemütlich ausklingen lassen. Wie so ein uriges Bier wohl in einem fränkischen Biergarten an so einem Sommerabend und vor entsprechender Kulisse schmecken muss?
Vier Sterne.
Soundtrack: Drive – Incubus