Freigeist Bierkultur Geisterzug

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In meinem heutigen Test geht es um eine Gose. Genauer gesagt um den Freigeist Bierkultur Geisterzug. Was ist eigentlich eine Gose? Auf Wikipedia steht folgendes geschrieben:

Der Name leitet sich vermutlich von dem kleinen Harzflüsschen Gose ab, aus dem die Braumeister bereits im Mittelalter das Wasser zur Herstellung des Bieres bezogen. Im Mittelalter fand die Gose vom Harz aus Verbreitung und etablierte sich vor allem in der Gegend um Dessau, Halle und Leipzig.

Die Gose stellt einen eigenen, alten Biertyp dar, der eine gewisse Ähnlichkeit sowohl mit Berliner Weiße, als auch mit belgischen Lambicbieren und deren Spezialform, der Geuze, aufweist. Gose entstand früher, wie die meisten Biere, durch Spontangärung. Heute wird die obergärige Brauart verwendet, wobei neben der alkoholischen noch eine bakterielle Milchsäuregärung stattfindet, die zu dem typischen säuerlichen Geschmack führt. Eine weitere Eigenart besteht in dem Zusatz von Kochsalz und Koriander.

Die Gose, mit der wir es heute zu tun haben, wurde in der Brauerei Göller in Zeil am Main gebraut. Aber wie sieht denn so etwas nun aus? Wie riecht und schmeckt so ein Bier?

Leicht hefetrüb und goldgelb mit einer feinporigen Schaumkrone steht das Bier vor mir im Glas. Es riecht leicht säuerlich und fruchtig, aber auch Hopfen ist zu erschnuppern. Ich habe lange überlegt, was da noch durchschimmert, bis ich den Google-Übersetzer bemüht habe und „spruce needles“ in Fichtennadeln übersetzt habe. Ich weiß, ihr habt das natürlich alle so gewusst.

Im Antrunk ist zuallererst die Milchsäure zu schmecken. Lässt man das Bier eine Weile im Mund herumkreisen, wobei es dann zwangsläufig auch die hinteren Bereiche der Zunge berührt, ist eine leicht bittere Hopfennote zu verspüren, die aber zusätzlich auch von den Fichtennadeln kommen kann. Der Körper ist eher schlank, ansonsten ist das Bier nicht zu rezent, die Kohlensäure ist gut eingebunden.

Im Abgang wird es dann noch mal säuerlich und die Bittere bleibt noch eine ganze Weile im Rachen präsent.

Wie soll ich ein Bier eines Bierstils bewerten, den ich selbst erst seit sehr kurzer Zeit kenne? Vergleiche mit anderen Vertretern dieses Typs habe ich ebenfalls nicht. Eigentlich kann ich wie immer nur sagen, ob es mir schmeckt oder nicht. Probieren muss der Leser trotzdem selber. Mein Fall ist die Gose nicht so sehr, da ich lieber süßliche als säuerliche Noten im Bier mag. Meiner Frau hingegen hat es geschmeckt. Kauft es euch und bildet euch euer Urteil. Von mir gibt es heute drei Sterne.

Soundtrack: Mother Tongue – Casper

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