Heute gibt es den Main Seidla Porter aus dem Brauhaus Binkert in Breitengüssbach. Das Etikettendesign spricht mich schon mal sehr an. Klar und strukturiert.
Beim Einschenken bildet sich eine wunderschöne Schaumkrone, fest und feinporig. Das Bier darunter ist dunkel-rotbraun und leicht trüb.
Der Geruch ist aufregend. Etwas rauchig gepaart mit ein paar Kaffeenoten. Der Antrunk fällt dagegen erstmal relativ mild aus. Die Raucharomen bleiben auf der Zunge. Anscheinend wurde hier auch Röstmalz verwendet. Dazu gesellt sich etwas Karamell. Erst im Abgang kommt der Hopfen durch, dann auch relativ kräftig und fruchtig, was wohl auf die obergärige Brauweise zurückzuführen ist.Der Körper dieses Porters fällt ziemlich üppig aus, fast schon ölig. Die Kohlensäure gibt sich höflich zurückhaltend, was nach meinen letzten Tests schon fast alleine einen ganzen Stern in der Gesamtwertung ausmacht. Der Alkoholgehalt liegt übrigens bei 5,3% Vol., die Stammwürze bei 12,9%.
Erwähnenswert ist noch, dass die Jahreszahl 2012, die man auf dem Etikett sieht, tatsächlich das Gründungsjahr der Brauerei ist. Muss also nicht immer alles eine Jahrhundertelange Tradition haben, oft ist es auch erfrischend, im wahrsten Sinne, wenn sich mal jemand neues auf den deutschen Biermarkt wagt. Weiter so!
Doch, dieser Porter gefällt. Fast unglaublich, dass es sich bei einem meiner letzten Tests um den gleichen Biertyp gehandelt haben soll. Also hiermit kann ich schon deutlich mehr anfangen. Solide vier Sterne.
Soundtrack: Deep Purple – Smoke On The Water (Live At Montreux 2006)
(Da ich vermutlich eh niemals hier ein Rauchbier testen werde, kann ich den jetzt ruhig raushauen…)
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