Maisel & Friends sind gerade wieder äußerst produktiv. Das allgemein gut verfügbare Pale Ale bekommt ab sofort neben dem ebenfalls in der 0,33 l – Flasche gerade erschienenen Citrilla Wheat ein IPA an die Seite gestellt. Übriges zu einem ähnlichen Kurs wie das seit 2014 erhältliche Pale Ale, was in den sozialen Netzwerken sofort lebhafte Diskussionen um die Bepreisung ausgelöst hat. Ich finde, dass jeder sein Bier so günstig oder teuer verkaufen soll, wie er mag, solange keine Quersubventionierung oder ähnliches stattfindet und der ehrliche Wettbewerb gewährleistet ist. Den Rest regelt der Markt dann schon. Und wenn dabei eine insgesamt bessere Sichtbarkeit und Verfügbarkeit von Craft-Bieren herauskommt, dann bin ich sicher nicht abgeneigt.
Viel wichtiger ist jedoch, wie das Bier schmeckt. Denn das bleibt dem Konsumenten vielleicht noch länger im Kopf als der Preis. Das Bierchen schaue ich mir, da die Brauerei so nett war, ein paar Muster zu schicken, doch gleich mal selbst an.
Optisch gibt es nichts zu beanstanden. Kristallklar, kupferfarben und bedeckt mit einer langanhaltenden feinporigen Schaumkrone buhlt das India Pale Ale darum, endlich probiert zu werden. Vorher gibt es aber noch den Geruchstest. Und der fällt erfreulich aus, bringt er doch neben den fast obligatorischen Zitrusnoten noch Aromen von roten Beeren mit. Im Mund setzt sich das Spiel der Geschmäcker fort, hier kommt im Mittelteil noch etwas Zwetschge dazu, was mich gerade sehr anspricht. Die Kohlensäure ist perfekt dosiert und das Mundgefühl allgemein sehr voll und rund. Der Alkohol, der 6,3% vol. ausmacht, hält sich gut versteckt. Dafür sorgt die ausgewogene Malzbasis mit den karamellartigen Anklängen.
Zum Schluss setzt die Bittere ein, die mit 50 IBU für ein IPA allerdings eher am unteren Ende der Skala liegt. Das ist massenmarktkompatibel und wird nicht jeden Neuling gleich verschrecken. Leicht trocken ist der Abgang und es bleibt viel Zeit, um den Geschmack noch mal Revue passieren zu lassen. Also mir gefällt es. Vier Sterne!
Soundtrack: Sloe Gin – Joe Bonamassa
Freut uns zu hören!