Die letzten Spätsommertage! Da wird es allerhöchste Zeit, noch schnell das letzte Summer Ale zu verkosten, das sich noch im Kühlschrank befindet. Diese leichten Ales mit einem Alkoholgehalt von meistens unter 5% waren ja heuer in der warmen Jahreszeit so eine Art Trend, und die Ergebnisse waren teilweise auch recht gut. Schauen wir mal, was das Riedenburger Brauhaus mit seinem Dolden Sommer Sud so fabriziert hat.
Ein stabiler feinporiger Schaum steht auf dem dunkelgelben Bier, das leicht getrübt ist. Eine feine Zitrusnote weht zu mir herüber.
Das spritzige Bier mit dem fast schlanken Körper ist im Antrunk malzig süß, und die Aromen von Zitrusfrüchten sind auch hier präsent. Allerdings nicht so stark wie in der Nase, sondern etwas gemäßigt. Der Alkoholgehalt liegt bei moderaten 4,2% vol., ihr dürft von der Seite aus betrachtet also ruhig eins mehr trinken.
Der Abgang ist kurz, und es bleibt der Eindruck zurück, dass der Geschmack dem Geruch im Fokus etwas nachgeordnet ist. Das mag jetzt negativer klingen, als es eigentlich gemeint ist. Das Bier ist schon gut trinkbar, jedoch löst es bei mir auch keine spontanen Begeisterungsstürme aus. Aber ich bin sicher, dass es seine Freunde finden wird. Von mir gehen heute dafür aber immer noch solide drei Sterne nach Riedenburg.
Soundtrack: Bleeding Me – Metallica
Ich habe dieses Jahr neben dem echten IPA aus dem Riedenburger Brauhaus auch das Sommerbier probiert, naja, ich weiß nicht, auch wenn die Produkte aus diesem Hause auch ziemlich weit vorne mitspielen, habe ich mir schon überlegt, ob ich meinen Durst nicht auch mit etwas Anderem löschen könnte. Das einzige ausgesprochene Sommerbier, das mich bisher überzeugt hat, war das der Brauerei Nikl aus Pretzfeld, das mich mit starkem Orangengeschmack überrascht hat. Aber was erwarte ich von einem Bier, zu dem man einen Metallica-Song hören soll/kann, der nicht von den ersten drei Platten oder dem schwarzen Album stammt…