Mikkeller Beer Geek Bacon

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Rauchbiere habe ich bislang nur aus der Region um Bamberg herum getrunken. Da hängt die Latte natürlich für das Mikkeller Beer Geek Bacon ziemlich hoch. Auch wenn der Vergleich hinkt, da es sich hierbei um ein relativ stark eingebrautes Stout handelt, und nicht um ein Lagerbier, Dunkles oder Ähnliches.

Das heutige Testbier kommt aus Skandinavien. Ich drücke mich geografisch so schwammig aus, da Mikkeller ja eigentlich eine Brauerei aus Dänemark ist, dieses Bier aber in Norwegen gebraut wurde,was aber insofern nicht verwundert, dass Mikkeller eine sogenannte Gypsy Brewery ist, also keinen festen Standort hat, sondern an verschiedenen Orten, sogar in verschiedenen Ländern und in diversen Kooperationen braut. Wer mehr darüber wissen möchte, kann hier in der englischsprachigen Wikipedia nachlesen.

Im Glas sieht das tiefschwarze Bier mit seiner braunen mittelporigen Schaumkrone ein bisschen aus wie ein Imperial Stout, was auch gar nicht so verwunderlich ist, handelt es sich hierbei doch um ein Oatmeal Stout, also ein Stout, dem beim Brauvorgang noch ungemälzter Hafer zugegeben wurde. Dies soll dazu führen, dass das Bier einen getreideartigen Geschmack und ein schönes cremiges Mundgefühl bekommt. Mal sehen, ob das in diesem Fall auch geklappt hat.

Der Name ist schon beim Riechen Programm. Starke Röstaromen treffen auf eine leicht fruchtige Komponente, die der obergärigen Hefe geschuldet ist. So ein bisschen, als würde man morgens im Hotel ans Frühstücksbuffet gehen, und vor einem steht neben den Rühreiern der frisch gebratene Bacon und eine Kanne Kaffee und daneben der Obstsalat. Eine gute Mischung, auch wenn der Vergleich vielleicht etwas bemüht ist.

Recht bitter wird es im Antrunk, ansonsten passt das Geschmacksbild zum Geruch. Hinzu kommt noch eine große Portion dunkle Schokolade. Und tatsächlich ist das Stout sehr schön weich und rund im Mund, der Körper ist äußerst ausgeprägt und die Kohlensäure deutlich, aber nicht aufdringlich.

Lang, sehr lang ist der Abgang des 7,5%igen Getränks, und spätestens jetzt wird klar, dass hier beim Brauvorgang auch Kaffee verwendet wurde, denn der liegt noch eine ganze Weile angenehm röstbitter auf der Zunge. Vom Alkohol schmeckt man indes nicht allzu viel.

Interessant. Mal so ganz anders. Vier Sterne.

Soundtrack: Midnight City – M83

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