„Wow, so neu, dass noch nicht mal die Etiketten fertig gedruckt sind“ war mein erster Gedanke beim Auspacken des Pakets, das mir Maisel & Friends netterweise haben zukommen lassen. Zwei Flaschen des neuen Simcoe Ale, ein Single Hop IPA waren drin. Bei näherer Betrachtung des Flaschenhalses kam ich dann aber zu dem Schluss, dass das wohl so soll, ohne Etikett, denn alle relevanten Informationen befinden sich auf der oberen Banderole.
Eine ganze Menge Hefe hatte sich am Flascheninnenrand abgesetzt, aufgrund meiner liegenden Lagerung. Die musste ich erstmal wegschütteln fürs Foto, weshalb das Bier im Glas am Ende sehr trüb ausschaut. Also zukünftig die Flaschen wieder stehend kühlen, soweit mein Learning des Tages. Das dunkelgelbe IPA mit der stabilen fein- bis mittelporigen Schaumkrone riecht nach Grapefruit und Zitrus, möglicherweise etwas Limette. Auch die Hefe meldet sich vor dem Trinken schon mal bei den Geruchsrezeptoren an.
Der ersehnte erste Schluck. Positiv fällt die gut eingebundene Kohlensäure auf. Recht malzig geht es zu, und durch das teilweise verwendete Weizenmalz ist auch eine Ähnlichkeit zu kaltgehopftem Weißbier erkennbar. Ehrlich gesagt ist die Ähnlichkeit sogar größer als zu einem IPA. Die 40 IBU reißen diesbezüglich das Ruder auch im Abgang nicht herum, so dass ich abschließend sagen muss, dass es sich hier zwar um ein gut trinkbares Pale Ale handelt, die Erwartungen, die der Flaschenaufdruck IPA geweckt hat dann wohl aber doch zu hoch waren. Das ergibt drei Sterne in Richtung Bayreuth.
Soundtrack: Honesty – Editors (live)
Die Etiketten sind tatsächlich Absicht 🙂
Die unteren? 😉