Bei einem meiner letzten Besuche im Hamburger Craft Beer Store habe ich das Meantime Chocolate Porter gefunden. Die schön gestaltete Flasche und der verheißungsvolle Name haben mich überredet, dass das Bier mit mir zusammen nach München fliegen durfte. Das hat sich gelohnt, und ich erkläre jetzt mal, warum.
Eine schöne kastanienbraune Farbe wird von beigefarbenem dezenten Schaum bedeckt. Das macht sich ganz unaufgeregt gut. So richtige Begeisterung kam allerdings beim Riechen auf. Jetzt ist das ja bei den Porters und Stouts, die das Wort Schokolade mit im Namen führen oftmals so, dass sie weniger intensiv nach selbiger duften als ihre flüssigen Mitstreiter, die sich nicht mit diesem Attribut schmücken.
Bei diesem Vertreter allerdings ist der Name Programm. Intensive Schokoladennoten strömen in meine Nase, die nur noch von etwas Karamell und einem Hauch Vanille flankiert werden. Das ist ein Bier, an dem man so lange riechen mag, bis es abgestanden ist. Glücklicherweise habe ich vorher doch irgendwann noch ein Schlückchen probiert. Im Antrunk hat es erstmal eine malzige Süße, kurze Zeit später machen sich die Schokonoten dann auf der Zunge breit. Das Getränk wäre in meinem Adventskalender in bester Gesellschaft gewesen. Die 6,5% vol. Alkohol sind bestens versteckt und eigentlich nur auf dem Flaschenetikett zu finden. Dort lese ich auch, dass hier tatsächlich Bitterschokolade in der Zutatenliste aufgeführt ist. Ach so macht man das in London! Na ja, das Ergebnis ist auf jeden Fall sehr rund geworden. Kohlensäure, Körper, alles sehr dezent. Hier ist das Drehbuch nur für die Hauptdarstellerin Schokolade geschrieben worden. Und sie spielt ihre Rolle großartig. Sogar im Nachtrunk hinterlässt sie einen bleibenden Eindruck. Das kratzt fast schon an der Höchstwertung. Gute vier Sterne!
Soundtrack: Meantime – Beatsteaks
Das klingt ja lecker .____.