Nachdem das Torpedo IPA mich ja schon überzeugt hat, gilt es heute für die Craft Brewery aus Chico in Kalifornien, die übrigens auf ihrer sehr informativen Homepage mit Informationen nicht geizt, in der harten Riege der Porters und Stouts zu bestehen. Sie tritt an mit dem Sierra Nevada Porter der in einem tiefen Dunkelbraun mit einer fein- bis mittelporigen weiß-bräunlichen Schaumkrone vor mir steht und verkostet werden möchte. Tun wir ihm den Gefallen.
Vom Geruch her ist es schon mal nicht uninteressant. Röstige Aromen treffen auf einen leicht säuerlichen Unterton, im weiteren Verlauf kommen aber auch die sortentypischen Aromen von Kaffee und Bitterschokolade raus.
Der Antrunk gestaltet sich ähnlich, allerdings kommt auch hier die im Geruch schon wahrnehmbare Säure zum Vorschein. Das Bier ist recht spritzig, aber nicht übertrieben oder gar störend karbonisiert. Auch der Körper ist zwar voll, aber nicht überladen. So ein bisschen, als würde dieses Getränk gern everybody’s darling sein wollen.
Zum Ende hin dominieren überraschenderweise Bitternoten, die nicht von der Röstung, sondern eindeutig vom Hopfen kommen. Die saure Note bleibt aber erhalten, so dass wir bei diesem Porter mit den 5,6 % Alkohol ganz knapp auf vier Sterne kommen. Da hat mir das Anchor Brewery Porter aber trotzdem wesentlich besser gefallen.
Hier kannst du dir selber ein Bild machen.
Soundtrack: Tower Of Power – Diggin‘ On James Brown